Manche Personalabteilungen sind unüberwindliche Hürden für Branchenneulinge und Quereinsteiger. Dort bedeutet „keine aktuelle Vakanz“ automatisch auch „kein Bedarf“. Macht es dann Sinn, den obersten Boss initiativ anzugehen?
Sie wollen sich als Branchenneuling oder Quereinsteiger in einem Unternehmen bewerben? Dann ist die Personalabteilung Ihr größtes Hindernis. Denn dort werden die Bewerbungen mittels Checklisten und per Auswertungssoftware vorselektiert. Da genügt dann schon eine einzige unglückliche Studiennote, fehlende Branchenkenntnisse oder Sie sind einfach ein Jahr zu alt oder zu jung und schon fallen Sie durch das gnadenlose Raster. Selbst ein großer Erfahrungsschatz aus ähnlichen Branchen, ideal passende Talente oder Ihre überzeugende Persönlichkeit können eine nüchterne Absage dann nicht mehr verhindern.
Eine Umleitung muss her.
Wenn die Personalabteilung zur Sackgasse wird, dann muss eine Umleitung her. Und die heißt „Bewerbungen direkt an den Geschäftsführer, Vorstand oder Bereichsleiter“ – kurz Boss-Bewerbung. Denn wenn die Führungsspitze Sie erst einmal an Bord haben will, dann kann der Personalchef kein Veto mehr einlegen.
Der Vorzimmer-Überwindungs-Effekt.
Natürlich macht es wenig Sinn, einfach klassische Bewerbungsunterlagen an den Entscheider zu senden. Denn in seinem Vorzimmer wacht die Assistentin über die Eingänge. Wenn diese eine Bewerbung als solche erkennt, ist die Personalabteilung direkt wieder im Boot. Und die straft Sie dann für den Versuch der Umschiffung per Absage ab. Daher müssen Bewerbungen an Top-Entscheider in Form und Inhalt äußerst speziell sein, um auf dem richtigen Tisch zu landen und ein Vorstellungsgespräch zu erzielen.
Bosse brauchen spezielle Anreize.
Entscheider interessiert nicht, welche Abi-Noten Sie mitbringen. Sie wollen wissen, wie Sie das Unternehmen BEREICHERN können. Wie könnten Sie dem Umsatz vermehren? Die Kosten minimieren? Neue Kunden an Land ziehen? Oder Bestandskunden binden? Welche Prozesse können Sie optimieren? Die Antworten auf diese Fragen bringen Bosse dazu, Sie einzuladen.
Das Schweigen der Personalabteilungen.
Wenn der Boss JA sagt, dann hat der Personaler zu schweigen. Und das ist Ihre Chance, ohne lästige mehrfache Vorstellungsgespräche direkt dort anzudocken, wo entschieden wird. Nämlich beim Boss.
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